Sons of Sun-Olaf

Wie fange ich am besten an? O.K. Von vorne. Es ging los an einem Tag, in der Stammeinheit beim Bund, während der Ausbildung. Im Nachhinein sollte dieser Tag doch gut sein, was ich allerdings zu dem Zeitpunkt nicht wusste. Ich war frustriert und bewarb mich für einen 3-jährigen Auslandsaufenthalt als Kfz-Elektriker in Beja - Portugal. Ich hatte zwar keinen Plan von Elektrik (war gerade auf einem Eli-Lehrgang), wollte aber nur raus. Gesagt, getan, ab zur Truppenverwaltung und alles Notwendige veranlasst. Ausgefüllt, abgegeben, gefreut. Jetzt war ich der Meinung
angemessen reagiert zu haben und fuhr zufrieden nach Hause. Die Zufriedenheit hielt aber nicht lange an. Die
Bestätigung der Bewerbung flatterte irgendwann ins Haus und da wurde mir klar: Die meinen das ernst. So eine
Scheiße, was mach ich mit meinen Kumpels, Handball und die doch so lustigen Abende nach jedem Training? Man
langer, warum wartest Du nicht den nächsten Tag ab bevor Du irgendwas in die Wege leitest.
Das waren meine ersten Gedanken. Zu spät. Ein Rückzieher? No way.

Damit bin ich in Beja angekommen, natürlich nicht ohne Probleme. In Spanien viel mir der Auspuff
bis zum Krümmer ab. Von der Lautstärke unbeeindruckt schipperte ich weiter Richtung Portugal. Anscheinend hat es auch die Gesetzeshüter nicht beeindruckt. Ich kam jedenfalls ohne Stopp an die Portugiesische Grenze. Nachts hinter Badajoz weiter in Richtung Evora. Die Straße klein aber
trotzdem mit größeren LKWs befahren. Seitlich überhängendes Stroh inklusive denen die es vom

Feld geholt haben. Gut durchgekommen hielt ich an einer, sah halt so aus wie eine Werkstatt, Hütte an und wollte meinen Auspuff etwas herrichten. Ich bat um Werkzeug und ab diesem Moment hatte ich keine Möglichkeit mehr um an mein
Auto zu kommen. Die Portugiesen waren so hilfsbereit und freundlich dass ich mich tatsächlich auf einen Stuhl setzen und Aqua zu mir nehmen sollte. Sie machen das schon, sagte einer. Mein perfektes Portugiesisch half mir in diesem Moment gewaltig. Ich hatte verstanden als er mir den Schraubenschlüssel aus der Hand riss. Endlich um ca. 3:00 früh in Beja angekommen suchte ich die Base. Stand dann an der Wache und lies mich mit unserem UVD verbinden. Der holte mich
dann ab. Lockeres langes Haar fiel ihm über die Schultern. Jetzt war ich da, wo ich die nächsten 3 Jahre leben sollte.

GUTE NACHT !!!

Hier kannst Du nachlesen wie
ich meine Zeit in Beja erlebte.
Nur Auszüge !!

Eindrücke von der
Bewerbung, was so
alles passiert ist, bis hin
zur Rückversetzung
nach "good old Germany"

Mit leicht feuchten Augen
hatte ich die Rückreise
von Beja angetreten.